Manchmal sieht man ihn in der Gewürzschublade und fragt sich: „Was mach ich denn mit dem?“ – Die Rede ist vom ganzen Bockshornklee. Diese kleinen, beigebraunen Körnchen haben es geschmacklich in sich und stammen ursprünglich aus Vorderasien. Dort wird er seit Jahrhunderten in der Küche, aber auch in der traditionellen Heilkunde verwendet. Bei uns kennt man ihn vor allem aus Currymischungen oder aus dem indischen oder äthiopischen Essen – aber er kann viel mehr als das!
Die Samen sind hart, fast kieselartig, und man braucht ein bissl Geduld oder Hitze, um ihren wahren Geschmack rauszuholen. Aber wer sich traut, wird belohnt: Bockshornklee ganz bringt eine herbe, leicht nussige und brotige Note ins Essen. Für viele Hobbyköche ist er ein echter Geheimtipp, um Speisen Tiefe zu verleihen – und das ganz ohne viel Aufwand. Ich erklär dir gern, wie du ihn am besten einsetzt.
Bockshornklee ist eine Pflanze, deren Samen und Blätter häufig in der Küche und als Heilmittel verwendet werden. Die Samen sind ein wesentlicher Bestandteil vieler Gewürzmischungen wie Currypulver und Berbere. Sie haben einen leicht bitteren und süßlichen Geschmack, der an Ahornsirup erinnert. Zudem wird Bockshornklee in der traditionellen Medizin gegen Verdauungsprobleme, Entzündungen und zur Förderung der Milchbildung bei stillenden Müttern eingesetzt.
Bockshornklee ist pflegeleicht und kann in gemäßigten Klimazonen angebaut werden. Die Samen werden zwischen April und Juni direkt ins Freiland gesät. Die Pflanze bevorzugt gut durchlässigen Boden und ausreichend Sonnenlicht. Nach der Aussaat sollte die Erde feucht, aber nicht nass gehalten werden. Die Ernte der Samen erfolgt in der Regel im Spätsommer, wenn die Schoten trocken und bräunlich sind.
Bockshornklee hat einen aromatisch-würzigen Geschmack, der an Bouillon erinnert. Die Samen haben bittere und leicht süßliche Noten, während die Blätter einen Geschmack ähnlich wie Liebstöckel, Sellerie und Fenchel haben. Durch das Anrösten der Samen entwickelt sich zudem ein nussiges Aroma.
Bockshornklee hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Er kann den Blutzuckerspiegel regulieren, den Cholesterinspiegel senken und Verdauungsprobleme lindern. Zudem wird er traditionell zur Förderung der Milchbildung bei stillenden Müttern und zur Behandlung von Haarausfall eingesetzt. Die Pflanze enthält wertvolle Nährstoffe wie Vitamin B, C und Eisen.
Bockshornklee kann als Gewürz in verschiedenen Gerichten verwendet werden. Die Samen werden oft gemahlen und in Currys, Eintöpfen und Brot verwendet. Auch die frischen Blätter können als Kräuterzutat in Salaten oder Pfannkuchen genutzt werden. Beliebt sind zudem Bockshornklee-Teigfladen und -Curry.
Ja, Bockshornklee wird häufig zur Steigerung der Milchproduktion bei stillenden Müttern verwendet. Er gehört zu den natürlichen Galaktagoga, die die Laktation unterstützen. Bockshornkleesamen können als Tee, in Kapseln oder als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.
Für die Zubereitung von Bockshornklee-Tee überbrüht man 2-3 Gramm Bockshornkleesamen mit 250 ml heißem Wasser und lässt den Tee für etwa 10 Minuten ziehen. Bis zu drei Tassen täglich können getrunken werden, um Magen-Darm-Beschwerden zu lindern oder die Milchbildung zu fördern.
Ja, Bockshornklee kann zur Behandlung von Haarausfall verwendet werden. Eine Paste aus gemahlenen Bockshornkleesamen und Kokosöl kann in die Kopfhaut einmassiert werden, um das Haarwachstum zu fördern. Auch das Trinken von Bockshornklee-Tee kann positive Effekte haben.
Für die Zubereitung einer Bockshornklee-Paste mischt man gemahlene Bockshornkleesamen mit Kokosöl zu einer sämigen Masse. Diese wird auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen und nach etwa 20-30 Minuten wieder abgewaschen. Die Paste kann bei Haarausfall, trockener Haut oder Entzündungen helfen.
Bockshornklee ist generell sicher in der Anwendung, kann jedoch bei hohen Dosierungen Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden oder allergische Reaktionen hervorrufen. Schwangere sollten vor der Einnahme Rücksprache mit einem Arzt halten. Bei der äußeren Anwendung kann es in seltenen Fällen zu Hautreizungen kommen.
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