Auf den ersten Blick erinnern Tonkabohnen ein bissl an geschrumpelte schwarze Mandeln – klein, runzelig und fast unscheinbar. Doch wer sie einmal in der Küche verwendet hat, wird ihren besonderen Duft nicht mehr vergessen. Sie kommen oft dann ins Spiel, wenn man nach einer spannenden Alternative zur Vanille sucht oder dem Dessert das gewisse Etwas verleihen möchte.
Man nennt sie auch „mexikanische Vanille“ oder einfach nur Tonka. Ursprünglich stammen sie aus Südamerika, genauer gesagt aus den Samen des Tonkabaums, der in Ländern wie Brasilien oder Venezuela wächst. Obwohl sie rein optisch gar nicht so spektakulär aussehen, stecken in ihnen intensive Aromen – und ein Potenzial, mit einer Prise ganze Speisen zu verfeinern.
Fein gerieben verleihen die Tonkabohne Süßspeisen wie Pudding, Eiscreme und Schokoladenkreationen eine unverwechselbare Note. Auch in Gebäck wie Keksen, Kuchen und Torten kommen sie hervorragend zur Geltung. Doch nicht nur süße Speisen entfalten das Aroma der Tonkabohne - auch Saucen, Marinaden und sogar deftige Speisen wie Risotto oder Ragouts lassen sich damit aromatisch verfeinern.
Der Geschmack der Tonkabohne ist schwer zu beschreiben, da er eine komplexe Mischung aus süßen, würzigen und leicht bitteren Noten bietet. Das Aroma erinnert an eine faszinierende Kombination von Vanille, Mandeln und Nelken. Diese harmonische Zusammenstellung verleiht den Tonkabohnen eine einzigartige Geschmacksdimension, die subtil, aber dennoch intensiv ist.
Die Besonderheit der Tonkabohne liegt in ihrer Vielseitigkeit und der Intensität, mit der sie Gerichte verfeinert. Ihre Aromen sind nicht nur kraftvoll, sondern auch vielschichtig, und sie kann sowohl in süßen als auch herzhaften Speisen eingesetzt werden. Zudem reicht eine geringe Menge aus, um das volle Potenzial der Tonkabohne zu entfalten.
100% ganze Brasilianische Tonkabohnen
Da die Tonkabohne sehr intensiv ist, sollte sie sparsam dosiert werden. Eine kleine Menge reicht oft aus, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Am besten reibt man die Bohne frisch über das Gericht oder lässt sie in Flüssigkeiten mitkochen. Auch die Lagerung ist entscheidend – kühl und trocken aufbewahrt, behält die Tonkabohne lange ihre besondere Ausstrahlung.
Milchreis, Pudding, Eiscreme, Kuchen, Crème Brûlée, Kaiserschmarrn, heiße Milch, Kaffee, dunkle Saucen, Wildgerichte
Tonkabohnen werden meist fein gerieben oder in Milch und Sahne mitgekocht. So entfalten sie ihr Aroma besonders gut. Für Desserts, Pudding, Crèmes oder auch für heiße Milch reicht oft schon eine kleine Menge. Nach dem Kochen kann man die Bohne abspülen, trocknen und mehrfach verwenden.
Eine halbe bis eine ganze Tonkabohne reicht meist für eine ganze Nachspeise, z. B. für 500 ml Milch. Das Aroma ist sehr intensiv, daher sollte man lieber sparsam dosieren und sich langsam herantasten. Schon kleine Mengen bringen viel Geschmack.
Ja, eine Tonkabohne kann nach dem Kochen getrocknet und später erneut verwendet werden. Am besten spült man sie nach dem Erhitzen ab, lässt sie trocknen und bewahrt sie trocken auf. Je nach Intensität kann sie 2–3-mal verwendet werden.
Tonkabohne passt hervorragend zu süßen Speisen wie Vanillepudding, Eis, Milchreis, Crèmes oder Kuchen. Auch in heißer Milch, Kaffee oder dunkler Schokolade kommt ihr Geschmack gut zur Geltung. Wer mutig ist, probiert sie in Wildgerichten oder Saucen mit dunkler Note.
Für heiße Milch, Chai, Kaffee oder Kakao kann man ein Stück Tonkabohne mitkochen oder eine fertige Tonkamilch zubereiten, indem man die Bohne in warmer Milch ziehen lässt. Der Geschmack verteilt sich gut, vor allem, wenn die Bohne vorher angerieben wurde.
Ja, Tonkabohne kann in vielen Rezepten als Ersatz für Vanille verwendet werden. Ihr Geschmack ist intensiver, etwas dunkler und mit einem Hauch Bittermandel. Sie eignet sich besonders für Nachspeisen, bei denen man eine spannende Vanille-Alternative sucht.
Tonkabohne passt gut zu Zimt, Vanille, Kardamom, Muskatnuss, Nelken, Kakao oder Zitrusschalen. Auch ein Hauch Chili kann den süßlichen Geschmack gut ergänzen. Besonders in winterlichen Mischungen oder Schokoladendesserts ergibt sich eine harmonische Kombination.
Angebrochene Tonkabohnen sollten trocken, kühl und luftdicht aufbewahrt werden. Am besten in einer kleinen Dose oder einem Schraubglas. So bleiben sie lange verwendbar und verlieren ihr Aroma nicht so schnell.
Zutaten: Tonkabohnen
Tonkabohnen eignen sich nicht nur für klassische Desserts, sondern auch für kreative oder saisonale Küche. Besonders gut passen sie zu:
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