Currypulver selber machen: Einfache Anleitung und Tipps

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Currypulver mischen: Anleitung und TippsErfahre mehr über die Ursprünge und den kulturellen Hintergrund von Currypulver. Wir beleuchten verschiedene Curry Mischungen und geben dir ein einfaches Rezept an die Hand, um deine eigene authentische Curry Mischung selber mischen und ein leckeres Curry zu zaubern.

Was ist Currypulver?

Currypulver ist eine Gewürzmischung, die in westlichen Ländern oft als Würze für Currys und andere Gerichte verwendet wird. Der Begriff „Curry“ stammt von dem tamilischen Wort „kari“, was „Sauce“ oder „Beilage zum Reis“ bedeutet. Ursprünglich wurde das Gewürz von den Briten im 18. Jahrhundert eingeführt und populär gemacht, als sie aus Indien zurückkehrten und den exotischen Geschmack ihrer neuen Heimatländer mitbrachten.

Geschichte und Ursprünge

Currypulver, wie wir es heute kennen, ist kein authentisch indisches Gewürz, sondern eine westliche Kreation, die auf der Idee der traditionellen indischen Gewürzmischungen, auch „Masalas“ genannt, basiert. Jede Region in Indien hat ihre eigene, einzigartige Mischung, und oft hat jede Familie ihr eigenes Rezept. Typische Zutaten sind Kreuzkümmel, Koriander, Kurkuma, Bockshornklee und Chili.

In den indischen Haushalten wird Currypulver meist frisch zubereitet und je nach Gericht und Region angepasst. Die Briten brachten diese Gewürzmischung als praktisches Küchenprodukt mit nach Hause, und so entstand das kommerzielle Currypulver, das wir heute kennen.

Zutaten für ein einfaches Currypulver (Grundrezept)

  • 2 EL Kurkuma
  • 1 EL Kreuzkümmel (Cumin)
  • 1 EL Koriandersamen
  • 1 TL Bockshornkleesamen
  • 1 TL Senfkörner
  • 1 TL schwarze Pfefferkörner
  • 1 TL Ingwerpulver
  • 1 TL Paprikapulver
  • 1/2 TL Zimt
  • 1/2 TL Kardamom
  • 1/2 TL Nelken
  • 1/4 TL Cayennepfeffer (optional, je nach gewünschter Schärfe)

Anleitung zum mischen des eigenen Currypulvers

  1. Rösten der ganzen Gewürze:

    • Ganze Gewürze wie Kreuzkümmel, Koriander, Bockshornklee, Senfkörner, Pfefferkörner, Nelken und Kardamom in einer trockenen Pfanne bei mittlerer Hitze rösten, bis sie anfangen zu duften.
    • Die Gewürze regelmäßig bewegen, damit sie nicht anbrennen.
  2. Abkühlen lassen:

    • Die gerösteten Gewürze auf einem Teller oder in einer Schüssel abkühlen lassen.
  3. Mahlen:

    • Die abgekühlten, ganzen Gewürze in einer Gewürzmühle, einem Mörser oder einem Mixer fein mahlen.
    • Die gemahlenen Gewürze mit bereits gemahlenen Gewürzen wie Kurkuma, Ingwer, Zimt und Paprika vermischen.
  4. Mischen und Lagern:

    • Alle gemahlenen Gewürze gut vermischen.
    • Die Mischung in ein luftdichtes Glasgefäß füllen und an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren.
    • So bleibt das Currypulver für mehrere Monate aromatisch.

Variationen für Currypulver

Du kannst dein Currypulver mit einer Vielzahl von Gewürzen anpassen, um unterschiedliche Geschmacksprofile zu erzeugen. Hier ist eine Liste von Gewürzen, die du hinzufügen kannst, um verschiedene Geschmacksrichtungen zu kreieren:

Süßer Geschmack

Zimt : Warm und süß, perfekt für ein reichhaltiges, süßes Aroma.

Sternanis : Süß und lakritzartig, fügt einen einzigartigen, würzigen Geschmack hinzu.

Fenchelsamen : Mild und süß mit einem leichten Lakritzgeschmack.

Aromatisch und Frisch

Ingwerpulver : Mild scharf mit einem warmen, frischen Geschmack.

Zitronengras : Zitrusartiger Geschmack, häufig in Thai-Currys verwendet.

Kaffir-Limettenblätter : Zitrusgeschmack mit einer subtilen Bitternote, perfekt für Thai-Currys.

Rauchig und Pikant

Räucherpaprika : Mild scharf mit einem rauchigen Aroma.

Schwarzer Kardamom : Rauchig und aromatisch, fügt eine tiefere Geschmacksnote hinzu.

Chiliflocken : Fügt dem Curry Schärfe und Textur hinzu.

Erdig und Herb

Bockshornkleesamen : Erdiger, leicht bitterer Geschmack, typisch für viele indische Currys.

Lorbeerblätter : Herb und würzig, verleiht dem Curry eine subtile Tiefe.

Kurkuma : Verleiht Currys nicht nur eine goldene Farbe, sondern auch einen warmen, erdigen Geschmack.

Würziger Geschmack

Nelken : Intensiv würzig mit einer süßlichen Note.

Muskatnuss : Mild würzig und süßlich, fügt eine warme Note hinzu.

Kardamom : Intensiv würzig mit einem Hauch von Zitrone und Eukalyptus.

Piment : Auch als "Allgewürz" bekannt, kombiniert Geschmacksnoten von Zimt, Nelken und Muskatnuss.

Verwendungsmöglichkeiten für dein selbstgemachtes Currypulver

  1. Currys: Das offensichtlichste Gericht für Currypulver.
  2. Suppen und Eintöpfe: Verleiht Suppen und Eintöpfen eine warme Würze.
  3. Marinaden: Perfekt, um Fleisch und Fisch zu marinieren.
  4. Reisgerichte: Verleiht Reisgerichten wie Pilaw oder Biryani einen exotischen Geschmack.

Tipps

  • Geschmack anpassen: Jeder kann die Mischung nach eigenem Geschmack anpassen, indem er Gewürze hinzufügt oder reduziert.
  • Frische Gewürze: Verwende möglichst frische Gewürze für ein intensiveres Aroma.