Verschiedene Arten von Kardamom: Ein Gewürz mit vielen Facetten

Verschiedene Kardamomsamen und -kapseln auf einem Holzbrett

Kardamom zählt zu den ältesten und wertvollsten Gewürzen der Welt. Schon in der Antike war er ein fester Bestandteil der Handelsrouten zwischen Indien und dem Mittleren Osten. Heute erfreut er sich weltweit großer Beliebtheit – ob in süßen Speisen, herzhaften Gerichten oder aromatischen Getränken. Doch Kardamom ist nicht gleich Kardamom: Es gibt verschiedene Sorten, die sich deutlich im Geschmack, Aussehen und in ihrer Verwendung unterscheiden.

In diesem Beitrag stellen wir die wichtigsten Kardamom-Arten vor, erklären ihre Besonderheiten und zeigen, wie man sie optimal in der Küche einsetzt.

Die Hauptarten von Kardamom

Kardamom ist ein faszinierendes Gewürz, das botanisch zur Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae) gehört und seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen eine bedeutende Rolle spielt. Innerhalb dieser Pflanzengattung gibt es mehrere Sorten, doch drei Hauptarten haben sich in der internationalen Küche und auch in der traditionellen Medizin besonders hervorgetan. Jede dieser Kardamomarten besitzt ein eigenes, unverwechselbares Aromaprofil sowie unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten, die sie zu einem vielseitigen Bestandteil der weltweiten Koch- und Heiltradition machen.

Grüner Kardamom

Grüner Kardamom in ganzen Kapseln

Die bekannteste und edelste Sorte. Sein Aroma ist frisch, süßlich und leicht blumig. Ideal für Desserts, Gebäck, Tee und Kaffee.

Schwarzer Kardamom

Schwarzer Kardamom in rauchigen Kapseln

Wird oft auch als „Nepalesischer Kardamom“ bezeichnet. Sein Aroma ist intensiv, erdig und leicht rauchig. Perfekt für deftige Currys und Schmorgerichte.

Weißer Kardamom

Weißer Kardamom aus gebleichten Kapseln

Eigentlich eine gebleichte Form des grünen Kardamoms, weniger aromatisch, aber beliebt in skandinavischen Backwaren.

Unterschiede im Aroma

„Grüner Kardamom ist der König der Süßspeisen, Schwarzer Kardamom die Seele herzhafter Gerichte.“ Indische Küchenweisheit

Die Aromaprofile der verschiedenen Kardamomsorten sind so unterschiedlich, dass sie in der Küche gezielt eingesetzt werden:

Grüner Kardamom

Frisch, süßlich, mit leichter Eukalyptus-Note. Beliebt in Chai-Tee, Kaffee, Desserts und orientalischem Gebäck.

Schwarzer Kardamom

Kräftig, rauchig und erdig. Ideal für Lammgerichte, Currys, Eintöpfe und Marinaden.

Gesundheitliche Vorteile

Alle Kardamomsorten besitzen wertvolle Inhaltsstoffe, die seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde genutzt werden.

Wirkung Nutzen für den Körper
Verdauungsfördernd Lindert Blähungen, Völlegefühl und Magenbeschwerden
Atemerfrischend Kaut man grüne Samen, wirkt es wie ein natürlicher Mundreiniger
Entzündungshemmend Unterstützt den Körper bei chronischen Entzündungen
Blutdrucksenkend Studien weisen auf eine positive Wirkung bei Bluthochdruck hin

Kulinarische Verwendung

Kardamom ist ein vielseitiges Gewürz, das in vielen Küchen der Welt geschätzt wird. Seine Einsatzmöglichkeiten reichen von süßen bis herzhaften Gerichten und von traditionellen Rezepten bis zu modernen Kreationen.

In Süßspeisen

Süße Gebäckspezialität mit Kardamom verfeinert

Grüner Kardamom wird in Kuchen, Plätzchen, Milchreis und orientalischen Desserts eingesetzt und sorgt für eine elegante Würze.

In Getränken

Chai-Tee mit Kardamom

Chai-Tee, Kaffee oder heiße Schokolade – Kardamom bringt ein einzigartiges Aroma in wärmende Getränke.

In herzhaften Gerichten

Indisches Curry mit Kardamom verfeinert

Schwarzer Kardamom passt perfekt zu Fleischgerichten, Schmorgerichten und pikanten Currys.

Lagerung & Haltbarkeit

Kardamom entfaltet sein volles Aroma am besten, wenn er in ganzen Kapseln gelagert wird. Diese sollten trocken, dunkel und luftdicht verschlossen aufbewahrt werden. gemahlener Kardamom verliert hingegen schneller an Intensität und sollte zügig verbraucht werden.

Ein Tipp: Kapseln erst kurz vor der Verwendung frisch mörsern – so bleibt das Aroma unvergleichlich intensiv.

Qualitätsunterschiede

Die Qualität von Kardamom hängt von Anbaugebiet, Erntezeitpunkt und Verarbeitung ab. Hochwertiger grüner Kardamom hat pralle, geschlossene Kapseln mit intensiven, aromatischen Samen. Schwarzer Kardamom sollte rauchig, aber nicht bitter schmecken.

Kulinarische Inspiration mit Kardamom

Kardamom im Frühstück

Perfekt in Smoothies, Porridge oder Pancakes – ein aromatischer Start in den Tag.

Kardamom im Gebäck

Unverzichtbar in orientalischen Keksen, Kuchen oder skandinavischen Rezepten.

Kardamom im Curry

Besonders schwarzer Kardamom bringt Tiefe und Wärme in Schmorgerichte.

Kardamom im Kaffee

Ein Hauch Kardamom verleiht Espresso und Mokka eine exotische Note.


Beide Arten von Kardamom tragen zu einer breiten Palette von Aromen in der internationalen Küche bei und werden aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften geschätzt. Die Wahl zwischen grünem und schwarzem Kardamom hängt oft von den kulinarischen Vorlieben und dem gewünschten Geschmacksprofil des Gerichts ab.


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